Château-Thierry
1621 -
Paris
1695
Der französische Schriftsteller Jean de La Fontaine wird am 8. Juli 1621 in Château-Thierry geboren. Bis zu seinem zehnten Schuljahr bleibt er in seinem Geburtsort und beendet seine Schulausbildung 1636 in Paris. Fünf Jahre später beginnt La Fontaine ein Theologiestudium im Predigerorden der Oratorianer, verlässt aber den Orden nach seiner Probezeit im Jahre 1643.
Von 1645 bis 1647 absolviert er ein Jurastudium in Paris und heiratet 1647 in Château-Thierry eine vierzehnjährige. Nun siedelt er endgültig nach Paris über und hat dort Kontakt zu Literatenkreisen.
Im Jahre 1654 entsteht Jean de La Fontaines erstes Werk "L’Eunuque", ein ungeschriebenes Stück von Publius Terentius Afer (um 190–159/158). Sein erstes eigenes Werk, das Kleinepos "Adonis" schreibt er 1658 und widmet es dem französischen Finanzminister Nicolas Fouquet (1615–80).
1662 fällt Fouquet bei König Ludwig XIV. (1638–1715) in Ungnade und wird inhaftiert. Jean de La Fontaine flieht nach Limoges und vollendet dort seine Vers-Erzählungen, die 1665 und 1666 als "Comtes et nouvelles en vers" veröffentlicht werden.
1664 werden die ersten beiden Märchen "Joconde" und "Le Cocu battu et content" veröffentlicht. Von 1664 bis 1672 befindet sich der Schriftsteller in Paris und wird von seiner neuen Mäzenin Marguerite de Lorrain (1615 – 72), der Witwe Gaston d’Orleans (1608–60), im Palais du Luxembourg beherbergt. Hier arbeitet Jean de La Fontaine an seinem Hauptwerk, den Fabeln.
Diese erscheinen 1668 als "Fables choisies, mises en vers par M. de La Fontaine" in zwei Bänden. Ab 1672 ist er Dauergast der Bankierswitwe Marguerite de la Sablière (1640–93).
Der Schriftsteller bekommt Schwierigkeiten mit der sich verschärfenden Zäsur: eine gerade erschienene Auswahl der "Comtes et nouvelles" wird verboten.
In den Jahren 1667 und 69 erscheinen die Bände vier und fünf der "Fables choisies". 1683 wird La Fontaine an die Académie Française berufen. Außerdem inszeniert die Comédie Française das Stück "Le Rendez-Vous", welches nur viermal aufgeführt wird und nicht erhalten ist.
Im Jahre 1692 veröffentlicht er eine durchgesehene Gesamtausgabe der "Comtes". Im selben Jahr erkrankt er schwer und wendet sich von nun an der Religion zu.
Jean de La Fontaine stirbt im Jahre 1695 in Paris.
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